Aufgrund des Regens in der Nacht, konnten wir uns leider nicht auf den Weg zum Kloster Nette machen, wie es geplant war. Das vorbereitete Programm wurde stattdessen in den Klassen durchgeführt, was zunächst für etwas Enttäuschung sorgte.
Nach einer gemeinsamen Fantasiereise erarbeiteten die jüngeren Schüler*innen die Bibelstelle von der Heilung des Gelähmten. Zunächst spielten sie die Szenen nach, um deutlich zu machen, welche Mühe die Freunde auf sich genommen hatten, um den Gelähmten zu Jesus zu bringen und welche Hoffnung sie damit hegten. Gleichzeitig konnte der „Gelähmte“ erfahren, wie es sich anfühlt abhängig von der Hilfe anderer zu sein. Danach bekam jedes Kind einen Stein, worauf es schreiben konnte, was sein Leben belastet und wodurch es sich niedergedrückt fühlt. In kleiner Runde wurden die Ergebnisse dann vorgestellt und manch kindliche Sorge kam so zum Ausdruck.
Die Kinder haben danach überlegt, was helfen könnte, die Last zu tragen oder los zu werden, was das Leben wieder leichter machen kann und neuen Mut gibt. Dafür wurde ein Engel aus Märchenwolle gebastelt, der daran erinnern sollte, was mir hilft meine „Lähmung“ im übertragenen Sinn zu überwinden und wieder handlungsfähig zu werden.
In den 3. und 4. Klassen wurde auch in Gruppen eine Bibelstelle vorgestellt und inszeniert. Die Schüler*innen lernten die Geschichte vom „barmherzigen Samariter“ kennen. Sie versuchten sich in die unterschiedlichen Personen hineinzuversetzen und überlegten, was es heiß mit dem Herzen zu sehen und aus diesem Geist heraus zu handeln. Anschließend bemalten sie ausgeschnittene große Herzen aus Holz und verzierten sie mit einem symbolischen Auge.
Nach diesen kreativen Arbeiten, trafen sich alle zu einem gemeinsamen Abschlussgottesdienst in der Franziskuskirche. So waren wir doch noch gemeinsam unterwegs. Mit Gesang und gemeinsamen Gebeten und Vorstellen der Gedanken und kreativen Ideen wurde der Gottesdienst zu einem schönen Abschluss. Müde und erschöpft, aber angefüllt mit vielen schönen Erlebnissen ging es dann für alle ins Wochenende.
Ein solch geistlicher Tag gehört zum Schulprogramm unserer Schule und findet einmal in jedem Schuljahr statt mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten und an unterschiedlichen Orten. Die Kinder freuen sich auf diesen Tag und genießen ihn als ganz besonderes Highlight in jedem Schuljahr.
Text: S. Lange-Glandorf
Fotos: K. Holtgrewe, F. Harms, F. Rothermundt